Landes-GRÜNE: Straßenbau statt Klimaschutz

Visualisierung der B168a

Quelle: ex Visualisierung EQVIS adapt.

Der Landessprecher der Salzburger Grünen und LHStv. Heinrich Schellhorn hat völlig überraschend der ÖVP nachgegeben und dem Bau der höchst umstrittenen Umfahrungsstraße Schüttdorf zugestimmt. Diese Umfahrungsstraße wird den Ortsteil Zellermoos völlig abschneiden, Lärm und Schadstoffbelastungen in den Ortsteil bringen und darüber hinaus noch zwei bis drei Kreisverkehre, die wiederum mehr Stau verursachen und daher das Problem nicht lösen können. Als Beruhigungspille wurde die Zusage eines weiteren Öffi-Ausbaus im Pinzgau verabreicht, Verbindliches gibt es dazu aber nicht, sicher ist nur, dass der Straßenbau absoluten Vorrang hat.

Der Sprecher der Grünen Bürgerliste in Zell, Stadtrat Werner Hörl, sagt: „Wir haben jahrelang gegen diese unsinnige Umfahrung gekämpft, jetzt wird die unendliche Geschichte straßenbautechnischer Irrtümer fortgesetzt. Für Zell am See ist das jetzt die dritte Umfahrung, begleitet von mindestens vier Kreisverkehren. Wir bleiben unseren WählerIinnen im Wort, wir werden die Straße weiterhin bekämpfen, nach einer allfälligen Fertigstellung wird man gleich wieder an den Rückbau denken müssen. Wie schon bei der Brucker Umfahrung gesehen, muss dann wieder reichlich Steuergeld fließen. Ein Ausbau am Bestand – wie in Saalfelden – hätte das Stauproblem zu einem Bruchteil der Kosten gelöst“.

Neben den Zeller Grünen hat sich auch die Grüne Ortsgruppe in Bruck/Glocknerstraße und der Bezirkssprecher der Grünen, Stadtrat Ferdinand Salzmann, gegen diese Umfahrung ausgesprochen. Auch diese Stimmen, neben rund 500 Unterschriften von betroffenen BürgerIinnen wurden von den Landes-Grünen leider vollkommen ignoriert.

Mitgliedschaft der Zeller Grünen als Ortsgruppe wird ruhend gestellt

In einer Sondersitzung haben die VertreterInnen der GRÜBL heute, 10.10.2019, einstimmig beschlossen, die Mitgliedschaft als Ortsgruppe bei den Salzburg Grünen bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Stadtrat Werner Hörl wird auch nicht für die Grüne Wirtschaft kandidieren, die GRÜBL aber wird die engagierte Arbeit für Zell am See unabhängig fortsetzen.