Protestkundgebung gegen die Umfahrung B168a

Irene Rieder bei Demo gegen B168a

Knapp 100 TeilnehmerInnen waren zur Protestkundgebung gegen die unsinnige Umfahrungsstraße in Schüttdorf gekommen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Bürgerinitiative “Rettet das Zellermoos” unter der Leitung von Irene Rieder-Schroll. Wir bringen hier eine gekürzte Fassung der Rede Rieder-Schrolls vor den TeilnehmerInnen, die hauptsächlich aus dem Zellermoos kamen.

 

 

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Protestaktion!

Wir stehen hier vor einer Barrikade, die ungefähr so aussieht wie die Lärmschutzwand, die das Zellermoos von Schüttdorf abtrennen wird. Natürlich wird sie größer und kompakter sein!
Etwa hier soll die neue Straße, die eleganterweise als Entlastungsstraße bezeichnet wird, gebaut werden. Ich nenne sie aber eine BELASTUNGSSTRASSE.
Seit über zehn Jahren steht dieser Straßenbau wie ein Damoklesschwert über den Bewohnerinnen und Bewohnern des Zellermooses. Seit zehn Jahren haben wir alles Menschenmögliche unternommen, um den Bau dieser Belastungsstraße zu verhindern. Wir haben versucht, uns bei den verantwortlichen Politikern Gehör zu verschaffen. Wir haben Unterschriften gegen diese Belastungsstraße gesammelt. Wir haben zahlreiche Vorschläge unterbreitet, wie man den Verkehr verflüssigen könnte. Nicht nur wir, sondern sogar Touristen, die nur ein paar Tage im Jahr hier ihren Urlaub verbringen, haben den Verantwortlichen im Land Vorschläge unterbreitet und haben darauf hingewiesen, dass diese neue Straße nur zu weiteren Belastungen führen wird.

Es ist einfach unglaublich, mit welcher Ignoranz und Oberflächlichkeit alle Bedenken der Menschen, die sich damit befasst haben, einfach vom Tisch gewischt werden!

Die Straße wird uns im Zellermoos belasten mit Verkehrslärm, mit Feinstaub, aber auch, weil wir dann nicht mehr nur sechs Meter über die Straße gehen können, um zu allen wichtigen Versorgungseinrichtungen, seien es Geschäfte, Bushaltestellen, Zughaltestellen, Schulen, Kindergärten, Ämter usw. zu kommen, sondern wir müssen zu Fuß oder mit dem Rad sehr lange Umwege in Kauf nehmen und mit dem Auto fahren wir dann fast zwei Kilometer, um z B. zum Hofer Markt oder zur Apotheke zu kommen.

Der Bau der Straße kostet 20 Millionen Euro, das ist ziemlich viel Geld für eine 1,3 km lange Straße. Zahlreiche Beispiele von Straßenbauten in Österreich belegen, dass es bei derartig hohen Baukosten eigentlich eine Verkehrsentlastung von 80% geben muss.
Es werden 40.000 m² Boden für immer versiegelt. Es werden zwei zusätzliche Kreisverkehre gebaut, einer auf der B311 ca. 80 Meter vor dem Kreisverkehr Lutz und der andere auf der B168, dort oben, vor dem Baumarkt Ebster.

Wenn man sich die Pläne aber genauer anschaut, dann erkennt man, dass es bei der neuen Belastungsstraße nur um eines geht, nämlich um eine möglichst ungehinderte und kreuzungsfreie Zufahrt in das neue Gewerbegebiet und zum Flugplatz.

WARNUNG: Einbruchserie in Zell am See

Streifenwagen Polizei

Leider mussten in Zell am See in letzter Zeit mehrere Einbrüche festgestellt werden. Betroffen waren bislang das Zellermoos und Schüttdorf.  Zum Teil wurde in Einfamilienhäuser eingebrochen, der jüngste Versuch betraf die Talstation der Areitbahn in Schüttdorf. Die Täter lösten dabei aber einen Rauchmelder aus und mussten ohne Beute flüchten. Wir empfehlen erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere sollten Nachbarn verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei melden.

Kuriosität am Rande: Die Täter entwendeten auch eine grüne Plastik Sonnenbrille Modell “Werner Kogler”. Geschätzter Marktwert: 50 Cent. Wahrscheinlich setzen die auf eine enorme Wertsteigerung durch einen zukünftigen Kultstatus.

WC am Bahnhof – kein schöner Zug

Schild am Bahnhofs WC

Leider haben die ÖBB für behinderte Menschen nicht viel übrig. Wegen der laufenden Umbauarbeiten am Bahnhof wurde eine provisorische WC-Anlage eingerichtet, allerdings nur für Menschen ohne Behinderung. Obwohl im WC Container sehr wohl Platz für eine behindertengerechte Toilette wäre, hat man darauf verzichtet und schickt behinderte Menschen einfach weiter in die Fußgängerzone, dort dürfen sie dann nach einer geeigneten Toilette suchen.

Das ist keine akzeptable Vorgangsweise, eine kunden- bzw. behindertenfreundliche Lösung schaut anders aus und wäre mit geringem Aufwand zu realisieren. Allerdings kümmern sich die ÖBB Verantwortlichen ganz allgemein wenig um einen barrierefreien Bahnhof, der Seezugang vom Bahnhof aus ist für RollstuhlfahrerInnen  nach wie vor nicht möglich, obwohl für den ehemaligen Bahnsteig 4 ein eigener Lift vorhanden wäre.

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