Hat Zell ein Herz für Radfahrer?

Eine hochwertige Infrastruktur für Fahrradfahrer ist immer eine gute Investition in das touristische Angebot, aber auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, wenn immer mehr Bürger*innen auf das Fahrrad umsteigen und das Auto CO2 frei stehen lassen. Es braucht daher Radwege, aber auch sinnvolle Abstellmöglichkeiten. Am Bahnhof Zell am See gibt es einen überdachten Radständer aus urdenklichen Zeiten, die Anlage ist viel zu klein und niemand würde hier ein hochwertigeres Rad abstellen. Wir wünschen uns Boxen, die mit dem eigenen Schloss abgesperrt werden können, natürlich auch in ausreichender Anzahl. Vielleicht bringt der Bahnhofsumbau taugliche Lösungen, viel Hoffnung haben wir mangels Bürger*innenbeteiligung aber nicht.

Feuerwehr – vorbildlich in Sachen Umwelt

“feuerwehr goes grün” Feuerwehr benützt Mehrwegbecher bei Feuerwehrfesten, im Bild: Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter und LH-Stv. Heinrich Schellhorn.

Mit gutem Beispiel ging die Freiwillige Feuerwehr Maishofen voran:  Beim Fest zum 125-Jahre-Jubiläum am Pfingstwochenende wurden erstmals Mehrwegbecher verwendet, um die Müllberge zu reduzieren. Für Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn „ein großer und erfreulicher Beitrag zum Schutz der Umwelt“

„Bisher wurden zwei bis drei Plastikbecher pro Person bei einer Veranstaltung gezählt. Allein diese Zahl belegt, dass hier mit Mehrwegsystemen viel Müll vermieden werden kann“, so Schellhorn, der sich insbesondere bei Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter und Ortsfeuerwehrkommandant Michael Auböck für deren Initiative bedankte.

100.000 Mehrwegbecher wurden verteilt

Seit 1. Jänner dürfen per Gesetz in Salzburg bei Veranstaltungen mit mehr als 600 Besuchern keine Plastikbecher mehr verwendet werden. Der Landesfeuerwehrverband hat darauf reagiert und mit finanzieller Unterstützung des Landes und einiger Sponsoren 100.000 Mehrwegbecher angekauft, die er den einzelnen Feuerwehren für Feste kostenlos übergab. Wir freuen uns sehr, dass Grüne Ideen, Vorschläge und Forderungen langsam in vielen Bereichen Wirkung zeigen.

Projekt update zur sogenannten Entlastungsstraße in Schüttdorf

Quelle: ex Visualisierung EQVIS adapt.

Eines der wohl sinnlosesten Straßenprojekte soll in Zell am See/Schüttdorf errichtet werden – die sogenannte Entlastungsstraße.

Die GRÜBL hat bereits mehrfach darüber berichtet und sich immer wieder vehement dagegen ausgesprochen, weil ein Ortsteil von den Infrastruktureinrichtungen der Stadt abgeschnitten wird, weil zwei Kreisverkehre zu den bereits bestehenden Kreisverkehren hinzukommen werden und weil es kostengünstigere und umweltschonendere Maßnahmen gäbe.

Für die Bewohner des betroffenen Ortsteils Zeller Moos gibt es nun allerdings einen kleinen Lichtblick. Fußgänger und Radfahrer sollen die Entlastungsstraße mittels „Bedarfsanmeldung“ (das ist eine Ampel, die man drücken muss) oberirdisch queren können. Die Rad- und Fußgängerunterführung wird nicht errichtet, aber nicht deshalb, weil sich die Anrainer gegen eine über 140 Meter lange Unterführung vehement zur Wehr gesetzt haben, sondern nur, weil die Bodenverhältnisse in diesem Bereich so schwierig sind, dass man aus Kostengründen die Unterführung gestrichen hat. Wie der Tauernradweg in diesem Bereich ohne Unterführung weiter geführt werden soll konnte beim „update“ nicht in Erfahrung gebracht werden.

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